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50 Jahre Parlament: Der Grosse Gemeinderat Lyss feiert Geburtstag

Ein historischer Rückblick auf die Entstehung und die Entwicklung des Grossen Gemeinderat.

Am 7. September 1970 stimmten die anwesenden Stimmbürger an einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung einstimmig für die Einführung eines Grossen Gemeinderats. Eine wegweisende Entscheidung für die politische Landschaft der Gemeinde. Knapp 6 Prozent der Stimmberechtigten bewirkten diesen entscheidenden Schritt in Richtung einer repräsentativeren Demokratie. Zeitgleich wurde der Zusammenschluss der Einwohnergemeinde Lyss mit den Schulgemeinden Hardern und Lyss beschlossen, ebenfalls ein Grundstein für die zukünftige Entwicklung.

Die Herausforderung der direkten Demokratie

Die direkte Demokratie der Gemeindeversammlungen, obwohl ideal für eine unmittelbare Beteiligung, stiess mit der Einführung des Frauenstimmrechts 1971 an ihre Grenzen. Probleme wie die Suche nach geeigneten Lokalitäten für grössere Versammlungen und die Gefahr der Beeinflussung durch stark mobilisierende Minderheiten wurden sichtbar. Der Übergang zum Grossen Gemeinderat versprach eine gerechtere Vertretung der politischen Meinungsverteilung und eine effizientere Verwaltungsarbeit.

Strukturelle Weichenstellung

Vor der Einführung des Grossen Gemeinderats erfolgte die Ausarbeitung der rechtlichen und organisatorischen Grundlagen für das moderne Parlament. Die Volksabstimmung über die neue Gemeindeordnung am 27. August 1973 markierte den Beginn einer neuen Ära, in welcher der Grosse Gemeinderat die legislative Verantwortung übernahm. Die Reduktion der Gemeinderatssitze von 13 auf 9 und die Besetzung von 40 Sitzen im Grossen Gemeinderat (GGR) waren wichtige Schritte zur Konsolidierung der neuen Struktur.

GGR Lyss 1974
GGR Lyss 1974

Grosser Gemeinderat 1974 aufgenommen vom Bieler Tagblatt

Der Start einer neuen politischen Ära

Mit den Wahlen vom November 1973 begann offiziell die Arbeit des Lysser Parlaments. Die erste Legislaturperiode zeichnete sich durch eine breite politische Vertretung und die Herausforderung aus, neue Verwaltungs- und Entscheidungsprozesse zu etablieren. Die Entwicklung der Stimmberechtigten von 1973 bis 2021 zeigt, wie sehr die Gemeinde gewachsen ist und wie sich die politische Landschaft verändert hat.

Die Bedeutung des Parlamentsbetriebs

In den vergangenen 50 Jahren hat das Lysser Parlament eine zentrale Rolle in der Gestaltung der Gemeindepolitik gespielt. Die Möglichkeit, durch parlamentarische Vorstösse Einfluss zu nehmen, hat den politischen Diskurs bereichert und zu einer konstruktiven Auseinandersetzung mit wichtigen Themen geführt.

Max Gribis Vermächtnis

Die Rede des ersten GGR-Präsidenten Max Gribi zur Eröffnung der ersten Parlamentssitzung 1974, in der er Verantwortung, Effizienz und den Stellenwert des Humors hervorhob, bleibt ein prägendes Erbe. Seine Worte erinnern auch heute daran, dass trotz aller Herausforderungen und Verpflichtungen der Geist der Zusammenarbeit und des positiven Miteinanders wesentlich für den Erfolg der parlamentarischen Arbeit ist.

Max Gribi bei seiner Rede als erster GGR-Präsident, 14. Januar 1974
Max Gribi bei seiner Rede als erster GGR-Präsident, 14. Januar 1974

«Halten wir uns in den kommenden vier Jahren stets vor Augen, dass wir mehr handeln als reden, mehr leisten als fordern, mehr dienen als verdienen und mehr Vertrauen schenken als Misstrauen ausstreuen wollen.»

 
 

Erfolgsgeschichte

Heute, 50 Jahre später, ist das Lysser Parlament eine etablierte Institution, die wesentlich zur positiven Entwicklung der Gemeinde beigetragen hat. Die Fähigkeit, verschiedene politische Meinungen einzubeziehen und kritisch zu diskutieren, hat Lyss gestärkt und für eine dynamische Zukunft gerüstet.

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